3. Feber, 16.00 Uhr im Café Cantona, Fürstenfeld:
Kaffeehaus-Gespräch zwischen Bürgermeister Franz Jost und Benedikt Ramsauer (Selbstvertreter Wohnen und Freizeit)
Begleitung: Margit Hauser (Fotos), Jeannine Lorenz (Moderation), Daniela Gollinger (Ton und Mitschrift)
Ein wenig aufgeregt erwarten wir den Bürgermeister Franz Jost, welcher pünktlich mit einer Pressevertreterin zum Gespräch kommt. Die Atmosphäre ist sofort locker und entspannt. Ben bedankt sich für die Zeit, die Bürgermeister Jost sich genommen hat und startet gleich mit seinem ersten Thema – dem leistbaren Wohnen für Menschen mit Behinderung.
Er erzählt, dass er von Fürstenfeld wegziehen musste, weil die Wohnung zu teuer war und nun in einer Nachbargemeinde wohnt. Der Bürgermeister bedauert das und wünscht sich, dass Ben bald wieder zurückkehrt. Er bietet dafür gerne seine Hilfe an. Fürstenfelds Bevölkerung ist ständig am Wachsen, es gibt viele Zuwanderungen und dies ist für die Entwicklung der Stadt sehr wichtig. Er betont, dass es nur eine Weiterentwicklung geben kann, wenn man den Jungen eine Chance gibt. Günstige Bauplätze und Wohnungen wurden bzw. werden zur Verfügung gestellt, ob Miete, Mietkauf oder Eigentum. Es sei bereits Thema, auch für die Lebenshilfe Wohnplätze zu finden und dies in neuen Projekten zu berücksichtigen.
Ben leitet zu seinem zweiten Thema, Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung, über und berichtet von seiner Pendel-Situation zum Arbeitsplatz bei Ikea in Graz. In Fürstenfeld habe er keine passende Arbeitsstelle gefunden. Herr Jost bietet sofort an, ihm die Bewerbungsunterlagen zukommen zu lassen. Er könne zwar nichts versprechen, leite sie aber gerne an Partner und Bekannte weiter. In der Stadtgemeinde sind zurzeit 6 Menschen mit Beeinträchtigung in verschiedenen Bereichen tätig, insgesamt sind es 180 Mitarbeiter. Bei diesem Thema ist es Ben wichtig mitzuteilen, dass er gerne arbeitet und seinen Beitrag leistet. Nichts zu tun, käme für ihn nicht in Frage. Aber das Einkommen muss auch fair sein. Hier sind sich die beiden sofort einig, denn Arbeit muss sich lohnen. Dies ist eine klare Bitte seitens Jost an die Regierung, denn die finanzielle Schere klappe sonst noch weiter auseinander.
Benedikt Ramsauer freut sich besonders über das neue Ärztezentrum mitten in der Stadt. Für das „Fürstentaxi“ wünscht er sich einen ermäßigten Tarif, wie ihn auch SeniorInnen erhalten. Der Bürgermeister wird das genau hinterfragen. Die vielen Veranstaltungen lobt Ben sehr und Franz Jost betont sofort, dass genau dies die Stadt Fürstenfeld auszeichne. Beginnend mit der Sternwanderung am ersten Tag des Jahres bis zur Silvesterfeier am Hauptplatz – Fürstenfeld habe immer Saison! Er berichtet auch gleich von der geplanten Kegelbahn im Jufa und fordert Ben schon jetzt zu einer gemeinsamen Kegelpartie auf.
Unser Kunde wünscht sich, einmal bei einer Gemeinderatssitzung dabei zu sein. Gar kein Problem, meint Jost sofort, er sei herzlich dazu eingeladen, vielleicht kann er ihm sogar Redezeit frei machen. Der Bürgermeister erkundigt sich, wie es Ben in seinem Amt als Selbstvertreter geht und dankt ihm für seinen Einsatz für das Allgemeinwohl, denn nur gemeinsam kann man etwas bewegen. Ben berichtet von interner Vernetzung sowie mit Vertretern anderer Organisationen und spricht nochmal seinen Dank aus, dass der Bürgermeister bei der Selbstvertreterwahl dabei war. Franz Jost bietet Ben an, in einer Ausgabe der Stadtnachrichten einen Bericht über seine Tätigkeit zu bringen.
Weitere Anliegen sind künftig jederzeit herzlich willkommen und Franz Jost bittet den guten Draht zur Stadtgemeinde unbedingt zu nutzen. Sogar Bens Wunsch, einen gemeinsamen Beitrag auf der Antenne Stmk. zu bringen, möchte Jost erfüllen und nennt uns den richtigen Kontakt dafür.
Er bedankt sich bei uns und freut sich besonders über die persönliche Karte von Ben, in der er ihm mitteilt, was er an ihm gut findet: dass er ein junger und motivierter Bürgermeister ist und dass er sich für die Lebenshilfe einsetzt. Wir freuen uns jetzt über viele geöffnete Türen!
Begrüßung & Einleitung
Das Gespräch
Kurzbiografien
Franz Jost
seit 30.10.2018 Bürgermeister (ÖVP) der Stadt Fürstenfeld
– Jahrgang 1970
– Volksschule, Hauptschule, Landwirtschaftliche Fachschule Großwilfersdorf
– Seit 1999 Geschäftsführer eines Versicherungs- und Immobilienbüros in Fürstenfeld
– Verheiratet, 3 Kinder
Benedikt Ramsauer
seit 8. November 2019 Selbstvertreter bei der Lebenshilfe Fürstenfeld für die
Bereiche Wohnen und Freizeit
– Jahrgang 1982, geboren in Deutschland
– VS und Hauptschulabschluss in OÖ
– Lehrabschluss zum Landschaftsgärtner in Wien
– Seit 2015 beschäftigt bei IKEA Einrichtungshaus Graz